Projekt Beschreibung

In Arbeit

Es war eine von den Ideen, die einen schon ewig quälen aber keinen Grund finden, um verwirklicht zu werden.

Den Grund gab es jetzt und ich machte mich an die Arbeit. Das Projekt bestand aus einer Zeichnung, einer Grafik und einem größeren Objekt. Nach etwa drei Wochen intensiver Arbeit bekam ich einen Besuch von jemand, der mit seiner Aussage eine interessante Diskussion auslöste. An dieser Stelle muss ich etwas zu meiner Arbeitsweise hinzufügen.

Ich habe ein gutes Vorstellungsvermögen, ich versuche manche Arbeitsschritte durch effiziente, zeitsparende Vorgehensweise zu erleichtern, als Ergebnis dieser Arbeit entstehen oft selbstentwickelte Maschinen und Vorrichtungen, die ihrem Zweck gerecht werden, indem s i e die Energie für andere wichtigere Aufgaben sparen. Nun ich saß also da und baute an einem solchen Gerät meine Idee aus, als Herr M. hereinkam und fragte, was ich da mache. Ich sagte ich klebe Folie zusammen. Er stellte begeistert fest; Das ist ja klasse, eine prima Arbeit, eine großartige Maschine“. Meine Antwort war; „Sie ermöglicht das Kleben einfacher und genauer, das ist alles „. Ungeachtet dessen sprach er weiter und gab mir den Ratsch lag, diese Maschine unbedingt auszustellen, mich hinsetzen und die Folie zusammenfügen genauso, wie ich es in dem Augenblick getan habe. Etwas verärgert erwiderte ich; „Das ist nur ein Mittel zum Zweck. Meine Arbeit, das Projekt, ist noch nicht fertig Er bekräftigte seine Meinung mit der Feststellung, dass diese, meine ausgeführte Tätigkeit genau das zeigt, was die Vergeblichkeit des Schaffens ausmacht. I c h sah ihn an und dachte; Das kann doch nicht wahr sein. Ist alles, was ich bisher gemacht habe, tatsächlich vergeblich?“

Einige andere kamen hinzu und meinten die Maschine se i gut und ich soll sie auf jeden Fall ausstellen. Ich willigte ein; obwohl mein Gefühl mir etwas anderes sagte. Sie zogen wieder ab, ich blieb allein mit meiner Arbeit sitzen und bereute die Zu sage. Ich sah mich im Raum voller Menschen hinter dieser Maschine sitzen und kilometerlange Bahnen Folie sinnlos zusammenfügen. Bei dieser Vorstellung kam mir die Gänsehaut auf. Ich dachte;         Ich sitze hier drei Wochen lang zeichne, probiere, drucke Papier, versuche eine Form herauszubilden und dann kommt jemand daher und erklärt es ist eine vergebliche Arbeit, die ich da ausführe“.

Ist es das was ich will? Kilometer lange Zöpfe zu häkeln, oder noch besser, Plastiktüten zu stopfen. Muss ich darauf hören was die Menschen aus ihrem Bauch heraus meinen? Das Zeigen was sie gut finden. Oder sollte ich lieber meinem Gefühl vertrauen, meine Sache ausführen, das zeigen was ich will? Wer entscheidet darüber was, wann vergeblich ist, was gut oder schlecht ist, was man zeigen soll? Meine Arbeit ist mir wichtig, das Ergebnis ist mir wichtig und mein Schaffen ist keinesfalls vergeblich dachte ich und entschied mich anders. Natürlich musste ich diese Entscheidung begründen. Ich tat es, indem ich mein Projekt bis zum Ende ausführte, genauso wie ich es mir vorstellte. Viele haben es gesehen und ich habe alle gefragt nach ihrer unvoreingenommenen Meinung. Ich erklärte meine Idee, meine Arbeitsweis es, verschiedene Schritte und die eigene Einschätzung des Ergebnisses. Es tat gut. Die Meinungen gingen auseinander, von einem totalen Reinfall bis zur Faszination. Jemand sagte ich bin auf dem richtigen Weg, ein anderer meinte es entsteht eine große komplexe Sache, ein Dritter sah sich die Form an und lachte; Es sieht ja aus, wie ein riesiger „Gummi „. Was es tatsächlich auch tat. Ein Vierter behauptete die Herangehensweise sei entscheidend. Bei Manchen hatte ich das Gefühl Sie dachten, ohne es zu sagen; „Zuerst entscheidest du dich so, dann so. Was denn nun? Eigentlich hast du kein Rückgrat, um nein sagen zu können. Andere meinten bloß; „Sei doch froh überhaupt dabei sein zu dürfen“. Aber die meisten waren sich einig. Von Allem was ich in dieser kurzen Zeit geschaffen habe ist diese Maschine das Interessanteste. hörte mir das alles an und fragte mich selbst; „Welchen Einfluss hast du eigentlich darauf, was jemand sieht, denkt oder meint? Wie viel Einfluss kann man s ich überhaupt zugestehen? Ist es notwendig eine bestimmte Aussage zu erzielen? Ei n s steht für mich jedoch fest, man kann niemandem den Einblick in das eigene Schaffen verwehren. Wenn jemand etwas sehen will, dann soll er es auch sehen. Man muss s ich vielmehr fragen: Was sieht derjenige? Das was er sehen will oder das was man ihm zeigt?